Steinsalz

Steinsalz ist das am häufigsten vorkommende Mineral in Salzlagern. Steinsalz ist Natriumchlorid NaCl mit einem Gehalt von fast 40 % Chlor und 60 % Natrium, häufig enthält es Beimengungen von Magnesium und Calciumchlorid. Es wird in unterirdischen Salzbergwerken in Form von Blöcken, Steinen oder Klumpen gewonnen. Es ist klar, farblos (in reiner Form) oder grau durch Lehm und rot durch Eisenerz gefärbt, braun durch Harzsubstanzen, blau durch metallisches Natrium. Es zeichnet sich durch hervorragende Löslichkeit in Wasser aus. Salz kann auf zwei Arten gewonnen werden. Die erste ist die Gewinnung aus Bergwerkablagerungen. Die zweite ist die Gewinnung aus Meerwasser. Im festen Zustand wird Salz meistens mit der Bergbaumethode gewonnen. In den Bergwerken wird meistens die Kammermethode verwendet. Zwecks Freilegung der Lager wird ein Schacht freigelegt, vom dem aus Korridore gebohrt werden und schrittweise das Salz aus sog. Kammern gewonnen wird – Räumen mit einer Breite von 20 m, Höhe von 20 m und Länge mit mehr als 100 m. Das gewonnene Salz hat Kristalle unterschiedlicher Größe, von Molekülen mit Staubgröße bis hin zu großen Körnern. Das Salz wird zuletzt gemahlen, gesiebt und gereinigt.

Siedesalz

Siedesalz ist gereinigtes Steinsalz. Es enthält mindestens 99,9 % Natriumchlorid. Siedesalz wird als Gewürz sowie als Bestandteil vieler verarbeiteter Lebensmittel eingesetzt. Ihr Nährwert ist um den Mangel an Mikroelementen verschlechtert, die in natürlichem Steinsalz vorkommen, besitzt hingegen einen verbesserten, salzigeren Geschmack im Vergleich zu Steinsalz, das einen leicht bitteren Geschmack haben kann. Siedesalz ist mit Jod bereichert. Die Gewinnung von Vakuumsalz beruht auf der Gewinnung von sog. Salzlake, aus der durch Verdampfen und Kristallisierung reines Speisesalz entsteht. Die gewonnene Salzlake wird in Behältern gesammelt, wonach es chemisch geklärt wird. Danach wird die saubere Salzlake in den Vakuumverdampfer geführt, wo sie aufgewärmt wird, bis sie die Siedetemperatur erreicht. Das Salz kristallisiert sich zu kleinen Kristallen mit 2-3 % Wassergehalt, wonach es in einer Temperatur von 200 °C getrocknet wird. Auf diese Weise wird Salz mit mehr als 99 % NaCl gewonnen.

Meersalz

Die ersten Aufzeichnungen sprechen von den Anfängen der Meersalproduktion bereits zu Beginn des 2. Jahrtausends. Aber noch in der Eisenzeit wurde Meersalz auf folgende Weise gewonnen: man kochte Ton und Sand aus salzigen Sümpfen mit Wasser dazu, um Salzlake zu erhalten. Im 16. Jahrhundert wuchs die Zahl der Salinen, also Salzsümpfe, auch Schlammteiche genannt, zusammen mit der Entwicklung des Seehandels, deutlich an. Es war jedoch der Beginn des 19. Jahrhunderts, an dem die Produktion von Meersalz ihren Höhepunkt erreichte. Schnell jedoch, denn bereits ein halbes Jahrhundert später, im Zeitalter der neu entstandenen Salzbergwerke, verloren die Salinen ihre Position. Meersalz ist wertvoller als Steinsalz, da es nur 34 % Natriumchlorid enthält und reich an Mikroelementen ist. Dieses Salz wird mit natürlicher Methode gewonnen, da das Verdampfen von Meerwasser an der Sonne in Absetzbecken oder mit der künstlichen Methode in speziellen Verdampfern gewonnen. Im Fall beider Methoden der Meersalzgewinnung, muss das Wasser mithilfe von Sonnenenergie oder Feuer erwärmt werden. Je höher die Temperatur, unter der der Verdampfungsprozess stattfindet, umso zarter und weißer ist das gewonnene Salz und umso weniger Verunreinigungen enthält es. Meersalz besitzt einen natürlichen Jodgehalt, aber sein Gehalt beträgt, je nach Gewinnungsort, lediglich ca. 0,5 bis 5 mg/kg Salz.